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Augen- und Munderkrankungen

Bruxismus

VERFASST VON EINEM APOTHEKER
Bruxismus bezeichnet ein unbewusstes Zähneknirschen oder starkes Zusammenpressen der Kiefer. Er kann tagsüber (Wachbruxismus) oder während des Schlafs (Schlafbruxismus) mit oder ohne hörbare Geräusche auftreten. Diese häufige Erkrankung kann sowohl Kinder als auch Erwachsene betreffen. Obwohl häufig harmlos, kann Bruxismus Komplikationen wie Gelenkschmerzen, Zahnabnützung, Schlafstörungen und Kopfschmerzen nach sich ziehen.

  • Was ist Bruxismus?
  • Was sind die Symptome?
  • Was tun bei Bruxismus?

Bruxismus im Überblick

SchweregradBruxismus ist in der Regel harmlos, kann aber die Lebensqualität stark beeinträchtigen, wenn er chronisch oder schwerwiegend wird. Er kann Schmerzen, Zahnabnützung und Erkrankungen des Bewegungsapparats verursachen.
Durchschnittliche DauerBruxismus kann vorübergehend auftreten (stressbedingt oder durch ein einmaliges Ereignis), kann aber auch chronisch werden, wenn keine Behandlung erfolgt.
SymptomeBruxismus äussert sich durch unbewusstes Knirschen oder Zusammenpressen der Zähne, das oft nachts auftritt und Kieferschmerzen, Zahnabnützung, Kopfschmerzen und vom Umfeld signalisierte nächtliche Geräusche hervorruft.
BehandlungDie Behandlung von Bruxismus umfasst das Tragen einer nächtlichen Schiene, Stressmanagement, bei Schmerzen physiotherapeutische oder osteopathische Behandlungen und bei stark abgenutzten Zähnen Zahnbehandlungen.
Bei KindernBruxismus kommt bei Kindern häufig vor, tritt bereits im Alter von drei bis vier Jahren auf und verstärkt sich mit zunehmendem Alter. Von 10 bis 14 Jahren ist die Häufigkeit am höchsten. Er klingt oft von selbst wieder ab. Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden wird jedoch ein Arztbesuch empfohlen.

Definition des Bruxismus

Bruxismus ist eine sich wiederholende, nicht funktionale Muskelaktivität im Kiefer, die sich durch unbewusstes Knirschen oder Zusammenpressen der Zähne äussert. Es werden zwei Hauptformen unterschieden: Wachbruxismus, der oft mit Hypervigilanz oder Stress verbunden ist, und der unbewusst auftretende Schlafbruxismus, der schwieriger zu kontrollieren ist. Verschiedene Risikofaktoren können die Entstehung begünstigen. Dazu zählen etwa Stress, Angst, Schlafstörungen, Koffein- oder Alkoholkonsum sowie bestimmte neurologische Erkrankungen.Komplikationen:
Unbehandelt kann Bruxismus zu einem fortschreitenden und vorzeitigen Zahnabrieb (Abrasion) führen. Dadurch werden die Zähne anfälliger für säurehaltige Lebensmittel, Kälte und Wärme. Diese Abnützung kann erhebliche Auswirkungen auf die Mundgesundheit haben, wie z. B. ein allmähliches Absinken der Kiefer, Schmerzen oder Blockaden im Kiefergelenk sowie eine sichtbare Verkürzung der Schneidezähne. Bei schweren Formen kann das Zähneknirschen einen Zahn brechen oder einen Nerv in Mitleidenschaft ziehen – mit funktionellen und schmerzhaften Folgen im Alltag.
Weitere Informationen
Die verschiedenen Arten von Bruxismus
Wachbruxismus
Tritt tagsüber auf, meist bewusst. Er steht oft im Zusammenhang mit Stress, Angst oder hoher Konzentration. Betroffene beissen häufig die Zähne zusammen, ohne dass sie zwangsläufig knirschen.
Schlafbruxismus
Es tritt unbewusst in der Nacht auf. Er ist schwieriger zu kontrollieren und kann mit Mikroerwachen, Schlafstörungen oder neurologischen Faktoren in Verbindung gebracht werden. Diese Form wird oft durch ein hörbares Zähneknirschen erkannt.

Was sind die Symptome von Bruxismus?

  • Unbewusstes Knirschen oder Zusammenpressen der Zähne, vor allem nachts (Hinweis darauf oft durch das Umfeld).
  • Schmerzen oder Steifigkeit im Kieferbereich, insbesondere beim Aufwachen.
  • Abnormaler Zahnabrieb, Überempfindlichkeit gegenüber Hitze, Kälte oder säurehaltigen Lebensmitteln.
  • Häufige Kopfschmerzen, Nackenschmerzen oder Verspannungen der Gesichtsmuskulatur.
  • Kieferblockaden, Gelenkgeräusche oder Muskelermüdung beim Aufwachen.

    Ich befolge die praktischen Tipps und beobachte meinen Zustand.
  • Wenn die Kieferschmerzen anhalten oder sich verschlimmern.
  • Wenn ich sichtbaren Zahnabrieb, erhöhte Empfindlichkeit oder häufige Schmerzen bemerke.
  • Wenn mein Umfeld nächtliche Geräusche signalisiert oder mein Schlaf gestört ist.

    Ich suche in den nächsten Tagen meine behandelnde Ärztin oder meinen behandelnden Arzt oder eine Zahnärztin oder einen Zahnarzt auf.

Was tun bei Bruxismus?

Praktische Tipps
  • Bauen Sie mit Techniken wie Entspannung, Yoga, Sophrologie oder Psychotherapie Stress ab.
  • Verzichten Sie auf Stimulanzien wie Koffein, Alkohol und Tabak – vor allem gegen Feierabend.
  • Massieren Sie regelmässig die Kiefermuskulatur, um den Bereich zu entspannen.
  • Tragen Sie eine Nachtschiene, wenn diese von einer medizinischen Fachperson verordnet wurde.
  • Achten Sie auf eine gute Schlafhygiene, indem Sie regelmässige Zeiten einhalten und vor dem Schlafengehen keine Bildschirme nutzen.

Medikamente gegen Bruxismus

Die zur Behandlung von Bruxismus eingesetzten Medikamente müssen Ihnen persönlich verordnet werden. Ausserdem ist eine regelmässige ärztliche Kontrolle erforderlich. Im Einzelfall können folgende Medikamente sein:
Medikamente zum Einnehmen
  • Milde Anxiolytika oder Antidepressiva nur bei stressbedingten Formen.
  • Entzündungshemmer oder Schmerzmittel bei Muskelschmerzen.
Medikamente zur Injektion
  • Botulinumtoxin-Injektionen werden gelegentlich angewendet, um die übermässige Kontraktion der Kaumuskulatur zu reduzieren.
Medizinprodukt
  • Vom Zahnarzt angefertigte Aufbissschienen minimieren Zahnschäden.
Mehr erfahren
Was unternimmt der Arzt?
Das medizinische Fachpersonal (Arzt, Zahnarzt oder Kieferorthopäde) beginnt mit einer klinischen Befragung, um die Häufigkeit und Intensität der Symptome sowie die funktionellen und alltäglichen Auswirkungen des Bruxismus zu beurteilen. Es kann eine nächtliche Aufbissschiene verordnen, um die Zähne vor Abnützung zu schützen. Je nach Bedarf überweist es den Patienten an einen Schlafspezialisten, bei Muskelbeschwerden an einen Physiotherapeuten oder, wenn Stress ein Auslöser ist, an einen Psychologen. Eine regelmässige zahnärztliche Kontrolle wird ebenfalls empfohlen, um die Entwicklung des Zahnabriebs zu überwachen und die Behandlung anzupassen.

Bruxismus vorbeugen

Ursachen und Auslöser
Bruxismus kann durch chronischen Stress oder anhaltende Angst begünstigt werden. Weitere Ursachen können Fehlhaltungen, Zahnschlussstörungen, der Konsum von Stimulanzien wie Koffein oder Alkohol sowie Schlafstörungen wie Apnoen oder Parasomnien sein.
Prävention
  • Finden Sie Entspannungsmöglichkeiten vor dem Schlafengehen, um einen guten Schlaf zu fördern.
  • Bewältigen Sie Stress im Alltag mit geeigneten Techniken.
  • Praktizieren Sie Anti-Stress-Aktivitäten: moderate Bewegung, Yoga, Meditation, Tiefenatmung, Massagen, Entspannungsmusik oder ein warmes Bad.
  • Schränken Sie den Koffein- und Alkoholkonsum ein und ernähren Sie sich ausgewogen.
  • Bauen Sie eine regelmässige Schlafroutine mit festen Zeiten und einer beruhigenden Umgebung auf.
  • Vermeiden Sie ein Verkrampfen der Kiefer während des Tages, indem Sie ein besseres Körperbewusstsein entwickeln.

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