Weshalb werden manche Medikamente nicht erstattet?
In der Schweiz werden fast ein Viertel der Kosten zulasten der Grundversicherung durch Medikamente verursacht. Die Ausgaben für Medikamente je Einwohner gehören hierzulande zu den höchsten der Welt.
Bevor es auf den Markt gelangt, wird jedes Medikament durch Swissmedic geprüft. Diese Prüfungen umfassen insbesondere Wirksamkeit, Qualität und Sicherheit in der Anwendung des Medikaments sowie seine Reinheit und seinen Gehalt an Wirkstoffen. Dieses Verfahren dauert in der Regel fast ein Jahr.
Damit die Grundversicherung ein Medikament vergüten kann, genügt jedoch die Zulassung durch Swissmedic allein nicht. Zuerst einmal muss das Pharmaunternehmen einen Antrag an das Bundesamt für Gesundheit (BAG) stellen. Das BAG kontrolliert hierauf das Medikament auf Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit. Dann verhandelt es den Preis und wenn alles im grünen Bereich ist, setzt es das Medikament auf die Spezialitätenliste der erstatteten Arzneimittel.
Die meistverkauften Medikamente in unserem Land sind Schmerzmittel und Psychopharmaka, dazu gehören insbesondere Antidepressiva, Antipsychotika, angstlösende Mittel sowie Medikamente gegen ADHS. Den zweitgrössten Marktanteil haben Medikamente gegen Krebs, und an dritter Stelle folgen Medikamente gegen Infektionskrankheiten (Antibiotika, Impfungen, Behandlungen gegen Hepatitis C und HIV).